Die britische Modemarke Burberry ist seit Jahren für ihr innovatives Design, elegante Handwerkskunst und ihren typisch britischen Look weltweit bekannt. Doch wofür steht das Traditionslabel eigentlich?
Die Geschichte der britischen Modemarke
Burberry zählt mit zu den ältesten Designermarken die wir heute kennen. Bereits im Jahr 1856 gegründet, war das Label bis 1999 vor allem unter dem Namen Burberrys bekannt. Gegründet wurde die Marke vom britischen Textilkaufmann Thomas Burberry, der im selben Jahr im englischen Basingstoke sein erstes Textilgeschäft eröffnete.
Revolutionäre Textilien
Revolutionär war vor allems eine Erfindung des sogenannten Gabardine-Stoffes, dessen Garn vor dem Weben imprägniert wird. So entsteht eine robuste und wasserdichte (Baumwoll-)Ware, die durch ihre Qualität und Eleganz überzeugt. Diesen Stoff hat sich der Textilkaufmann ebenfalls patentieren lassen (1888) und damit den Grundstein einer Erfolgsgeschichte gelegt. Das berühmte Karomuster, dass bis heute das Markenzeichen von Burberry bildet wurde jedoch erst 1924 das erste Mal verwendet.
Achterbahnfahrt des Erfolges
Ab dem 20. Jahrhundert erlebte die Marke eine Auf- und Abfahrt an Erfolg und Miseren. So wurden in den 1930er Jahren große Erfolge in den USA erzielt als zum Beispiel Audrey Hepburn in Frühstück bei Tiffanys oder Peter Sellers in Der rosarote Panther in den bekannten Burberry Trenchcoats die Leinwände zierten. Seit 1955 ist Burberry zudem offizieller königlicher Hoflieferant der Queen und seit 1989 des Prince of Wales.
Britische Modemarke in der Krise
Trotz des großen Erfolges und steigender Popularität musste die Marke, gerade in den 1980er Jahren mit einem verstaubten Image kämpfen. Auch weltweit misslang der Export, da das britische Pfund zu diesem Zeitpunkt einen enorm hohen Wert besaß. Erst Mitte der 90er gelang der Marke unter Rose Marie Bravo eine Renaissance und das Label konnte sich wieder als Luxusmarke platzieren. Durch Assoziationen mit bekannten Gesichtern wie David Beckham, Liam Gallagher oder dem Supermodel Kate Moss schaffte es Burberry schlussendlich in die oberste Liga der Top-Marken. In dieser zeit wurde aus dem Label Burberrys dann auch schlussendlich das uns heute bekannte Burberry.
Die 2000er veränderten alles
Bekannte Models für Burberry-Kampagnen ab Ende der 2000er Jahre sind Rosie Huntington-Whiteley, Cara Delevingne, Eddie Redmayne, Emma Watson, ihr jüngerer Bruder Alex Watson und Jamie Campbell Bower, die das Image der Marke weiter verbesserten. Und dennoch: Aufgrund von Pelzverarbeitung und massenweißer Kleidervernichtung stand die britische Modemarke bis zuletzt wieder heftig in der Kritik.
Massenweiße Verbrennungen
Laut Geschäftsbericht 2017/18 verbrannte das Unternehmen nichtverkaufte Waren im Wert von 32 Millionen Euro, um die Exklusivität der Marke zu erhalten. Zudem wurde das Unternhemen immer wieder von PETA angegriffen, da bis zuletzt regelmäßig echte Pelze verarbeitet wurden. Nun will die Firma von diesem Image abtreten und sich sozial und ökologisch positionieren. In einer allgemeinen Pressemitteilung hieß es daher: „Moderner Luxus bedeutet, sozial und ökologisch verantwortlich zu sein,“ sagte Firmenchef Marco Gobbetti. Das sei für Burberry von entscheidender Bedeutung und der Schlüssel zu langfristigem Erfolg.
Fazit: Die britische Modemarke kommt zurück
Die Geschichte von Burberry ist geprägt von Auf und Ab’s wie sie jeder uns auch aus dem privaten Leben kennt. Trotzdem ist positiv zu vermerken, dass sich das Unternehmen die Kritik zu Herzen nimmt und aktiv an einem nachhaltigeren Image arbeitet. Und mal ganz ehrlich: Es gibt nichts Schöneres als eines dieser bekannten Burberry-Muster-Teile zu besitzen. Eine schöne Auswahl an Burberry-Stücken findet ihr zum Beispiel hier.